Montag, 26. Februar 2007

Finis

Jetzt bitte ich Sie um einige letzte Dinge:

Öffnen Sie Ihren Kleiderschrank und sehen Sie sich kurz ihre Schätze an. Werfen Sie einen Blick in den Spiegel. Gefallen Sie sich? Ist alles in Ordnung so, wie es ist? Wie sieht es in Ihrem Kopf aus? Haben Sie ein besseres Bild von sich selbst?

Ich hoffe, Sie sind dieser Vorstellung hier ein wenig näher gekommen.

Mehr gibt es nicht. Ich hoffe, Sie hatten viel Spaß an diesem blog, haben sich selbst ein wenig besser kennengelernt und verbleibe

mit freundlichen Grüßen

NBH

Darf's ein bisschen mehr sein?

TRÄUME UND WÜNSCHE
Sie haben sich mittlerweile wahrscheinlich verändert. Auch wenn Ihre äußere Erscheinung weitgehend dieselbe geblieben sein sollte und nur der Bestätigung bedurfte, hat sich Ihr Blick für Farben, Formen und Details geschärft. Sie gehen anders durch die Stadt, Sie nehmen sich selbst und andere mit einem besonderen Blick wahr. Sie haben Ihren Stil gefunden und wissen auch, wie Sie ihn beibehalten. Was kann jetzt noch kommen?

Ganz einfach: Alles, was außerhalb von Stil- und Imageberatung liegt. Mode ist nicht wichtig. Wirklich nicht. Auch, wenn Sie jetzt diese gesamten Texte durchgeforstet haben sollten und Wochen bei der Sortierung Ihres Kleiderschranks verbracht haben. Mode ist nicht wichtig. Sie selbst sind wichtig. Kleidung und Kosmetik sollte Sie mit so wenig Aufwand wie möglich so vorteilhaft wie möglich erscheinen lassen. Ohne, dass Sie sich noch groß Gedanken darum machen müssten. Mode ist dazu da, Ihr persönliches Wohlgefühl zu steigern. Aber dazu zählt noch mehr.

Stellen Sie sich vor, Sie hätten einen Wunsch frei. Egal welchen. Er muss nur ehrlich gemeint sein. Träumen Sie, lassen Sie Ihre Fantasie schweifen. Was wäre das Beste, was Sie sich vorstellen könnten?
Brauchen Sie vielleicht eine Änderung in ihrem Leben? Wollen Sie eine erfüllendere Arbeit haben? Mit dem Fotoapparat durch die Serengeti ziehen? Menschen helfen? Kreativ tätig sein?
Schreiben Sie ohne Kontrolle alles auf, was Ihnen einfällt. Stichpunkte genügen. Schreiben, schreiben, schreiben. Brainstorming. Jetzt gleich. Bitte stehen Sie jetzt auf, nehmen Sie sich jetzt einen Stift und einen Zettel und schreiben Sie jetzt auf, was Sie sich am allermeisten wünschen und wonach Sie sich sehnen.

Fertig? Die Liste ist lang, nicht wahr? Bestimmt haben Sie ein paar Favoriten. Überlegen Sie sich, ganz logisch, was passieren müsste, damit Sie ihren Wunsch Realität werden lassen können - oder ihm so nahe wie möglich kommen.

Beispiel eins: Wenn ich schwimmen lernen will, muss ich zuerst meine Angst vor dem Wasser verlieren, einen Badeanzug kaufen und mich bei einem Schwimmkurs anmelden.

Da mein größtes Problem die Angst vor dem Wasser ist, werde ich mich möglichst jeden Tag ein wenig damit auseinandersetzen. Ich kann den Wasserhahn laufen lassen und meine Hände waschen. Das tut noch nicht weh, das ist noch nicht schlimm. Ich kann auch duschen, das geht noch. Vielleicht schaffe ich es auch, in einer halb gefüllten Wanne zu baden. Das wird schon interessanter, ich bekomme Angst. Vielleicht lasse ich nächstes Mal nur den Wasserhahn laufen und sehe dem Wasser zu, wie es im Ausguss verschwindet. Ich kann mich auch zu Kneippkuren anmelden, die mit Wasser behandeln, und die heilenden und wohltuenden Effekte des Wassers kennenlernen.

Schließlich stoße ich darauf, dass ich im Grunde Angst habe, zu ertrinken. Ich lebe damit, ich schlafe damit ein, jedesmal, wenn ich damit konfrontiert werde, droht mein Inneres Gleichgewicht zusammenzubrechen. Ich informiere mich, ob das eine Krankheit sein kann, und suche mir Informationen und vielleicht auch therapeutische Hilfe, erzähle engen Freunden davon und suche mir Unterstützung und Verständnis.

Gleichzeitig arbeite ich immer weiter daran, mit diesem Problem zurechtzukommen. Ich sehe mir motivierende Taucherfilme wie "Deep Blue" an, ich nehme ein Vollbad mit Schaum, mache Musik an und versuche, mich zu entspannen, und irgendwann, aus Trotz, kaufe ich mir einen Badeanzug. Ich nehme einen engen Freund bzw. Freundin oder Partner mit, der mich zum Schwimmbad begleitet. Und ich tue nichts weiter, als dort die Füße ins Wasser baumeln zu lassen und mich zu sonnen. Irgendwann traue ich mich ins Wasser. Ich frage vielleicht auch den Bademeister, ob er achtgeben kann, dass mir nichts passiert, weil ich schwimmen nicht gewohnt bin und Angst vor dem Wasser habe. Sobald ich merke, dass es gefährlich für mich wird, höre ich auf und gehe einen Schritt zurück. Aber ich war schon im Schwimmbad, im Wasser, und feiere diesen Erfolg.

Wenn ich mich mutiger fühle, informiere ich mich über Schwimmkurse für Anfänger. Gleichzeitig versuche ich, im Wasser zu gehen, zu stehen, zu springen, Bewegungen zu finden. Irgendwann halte ich mich am Beckenrand fest und schaue mal, wie es unter der Wasseroberfläche aussieht. Ich kann sofort wieder auftauchen. Das mache ich ein paar Mal. Wenn ich sehr mutig bin, lasse ich los. Die Gefahr kommt wieder, die Angst kommt wieder, die Nervosität, und es wird zu viel. Ich muss die Erfahrung, die der Angst zugrunde liegt, noch einmal hervorrufen und neu verarbeiten. Ich gehe immer wieder zum Schwimmbad und verteidige energisch meine neue Freiheit gegen die Angst. Ich gehe im Wasser, ich springe im Wasser, ich tanze im Wasser, lasse mich im Strudel treiben, genieße die Wärme des Whirlpools. Und dann melde mich zu einem Schwimmkurs an. Einfach so.

Beispiel zwei: Ich habe eine wichtige Prüfung und nie Zeit, dafür zu lernen. Das Fach an sich ist verständlich, aber die Fülle des Stoffes ist einfach zu viel für mich. Ich will die Prüfung bestehen, also muss ich lernen. Ich lerne also jeden Tag. Ich konzentriere mich. Abends ist meine Lernzeit, weil der Tag nichts anderes zulässt und ich kein Frühaufsteher bin. Ich nehme mein Buch vor und lese, schreibe, wiederhole, habe dazu Musik an, die mich wach hält, und eine Cola, die demselben Zweck dient. Ich weiß genau, wieviel ich heute lernen muss, denn ich habe mir das ganze Buch eingeteilt auf die Zeit, die ich zu lernen habe. Manchmal falle ich zurück, dann bemühe ich mich, das Versäumte aufzuholen. Im Unterricht bin ich konzentriert und frage nach, beteilige mich aktiv und stelle Fragen. In der Prüfung schreibe ich alles auf, was mir einfällt. Mehr konnte ich nicht tun, also gehe ich heim und erhole mich erstmal vom Stress.

Sie haben erstaunliche Konzentration und Ausdauer dabei bewiesen, Ihr Äußeres zu verändern. Denken Sie nicht, dass diese Fähigkeiten Ihnen bei Ihren großen Zielen nicht weiterhelfen könnten? Haben Sie Mut! Wenn Sie Ihr Äußeres verändern können, schaffen Sie noch viel mehr, als Sie sich jetzt vielleicht zutrauen.

Ja, natürlich habe ich mich mit diesem Thema ebenfalls auseinandergesetzt. Das bisher beste Buch auf diesem Wege, das mir untergekommen ist, stammt von Barbara Sher und hat den Titel "Ich könnte alles tun, wenn ich nur wüsste, was ich will", ebenso ihr Vorgänger "Wishcraft".
Anschaulich wird der Mechanismus des inneren Widerstands erläutert, und ebenso, wie man ihn überlistet. Ihr Buch ist mit viel gesundem Menschenverstand geschrieben und verlangt kein spezielles Fachwissen.

Bildung

Stellen Sie sich vor, Sie planen ein Geschäftsessen. Ihr Gesprächspartner ist ein Mensch, der privat ein starkes Interesse an Tasmanien zeigt und überlegt, ob er dorthin sogar umziehen oder sich ein Ferienhaus bauen sollte. Sie wissen leider überhaupt nichts von dieser Insel (außer vielleicht, dass sie zu Australien gehört). Zu Ihren Geschäftsthemen gehört sie auch nicht dazu. Lassen Sie das Thema trotzdem nicht außer acht - es kann Ihnen einen Pluspunkt verschaffen, wenn er (!) auf das Thema zu sprechen kommt und Sie bescheid wissen.

Aber nicht nur bei solchen Gelegenheiten verschafft Ihnen Bildung einen Pluspunkt. Für eine gelungene Gesprächsrunde mit Unbekannten ist sie oft unerlässlich. Ihr Blick für gesellschaftliche Zusammenhänge wird sich schärfen und Ihr Horizont wird sich erweitern.

Beispiel: Ich weiß nicht, wie er es geschafft hat, aber ein Bekannter von mir kann zu fast jedem Thema spontan einen halbstündigen Vortrag halten. Er redet sehr schnell und verarbeitet Informationen auf die gleiche Weise. Reist er in ein unbekanntes Gebiet, kann er nach einer Woche Einwohnerzahl, Brauchtum und Geschichte des Ortes mitsamt seinen wichtigsten Sehenswürdigkeiten wiedergeben, weiß, welche Museen sehenswert sind und warum, kann die alten Römer mit japanischer Kriegskunst vergleichen, man hat das Gefühl, dass er Professor sein könnte, aber er arbeitet in einer elektronischen Branche und singt in seiner Freizeit in einem anspruchsvollen klassischen Chor. Diese Fähigkeit macht ihn zu einem sehr interessanten Gesprächspartner - denn er kann über mehr als ein Thema erzählen, braucht dazu keine Stunde, hört seinen Gesprächspartnern zu und schafft es, in fast jeder Situation ein Gespräch zu beginnen oder am Laufen zu halten. Sein einziger kleiner Fehler ist, dass ein derartiges Denktempo seine Gesprächspartner manchmal etwas ermüdet.

Der Trick bei der Bildung ist, dass Sie Ihren Gesprächspartner nicht langweilen oder implizit für dumm erklären, wenn er bei Ihrem Gespräch nicht mithalten kann. Ihre Aussagen beinhalten eine Botschaft, und diese soll von Ihrem Zuhörer verstanden werden, damit er seinerseits darauf antworten kann oder - im Falle von Vorträgen - ihren Inhalt begreift.

Wollen Sie vielleicht ein Fremdsprache lernen? Ein Musikinstrument wieder auffrischen? Reisen? Überlegen Sie sich, was Sie schon immer in Ihrem Leben einmal lernen wollten, wofür Sie aber nie die Zeit fanden. Vielleicht erhöhen Sie damit sogar Ihre berufliche Qualifikation.

SENDESTÖRUNG

Durch die Verwendung einer sehr spezifischen Sprache (oder einer Fremdsprache) oder das Gespräch über ein spezielles Thema können Sie potentielle Zuhörer ausschließen. Manchmal passiert das ungewollt, was zu Ihrem Nachteil ist, denn schließlich sollen Ihre Zuhörer Sie ja verstehen. Bewegen Sie sich auf dem Niveau Ihrer Zuhörer und hören Sie ihrerseits zu, wenn Sie angesprochen werden.

Wenn Sie mit ausländischen Gästen oder im Ausland reden, bemühen Sie sich um eine möglichst perfekte Fremdsprachenkenntnis oder einen Dolmetscher.

Falls Sie sich ausnahmsweise dazu entscheiden, diese Fremdsprache als "Waffe" einzusetzen, um eine Person aus einer Gruppe auszuschließen, sollten Sie absolut sattelfest in Ihrem Fachgebiet oder Ihrer Fremdsprache sein und sich - bei erfolgreichem Einsatz - darauf einrichten, dass Ihr Gesprächspartner Ihnen das übel nehmen wird. Das ist keine gute Idee, wenn Sie ihm später noch einmal begegnen sollten, denn Sie werden ständig auf der Hut sein müssen, wie seine Retourkutsche aussieht. Und die kann gerade bei empfindlichen Naturen richtig gemein sein. Überlegen Sie sich also gründlich, wen Sie ausschließen wollen und warum ausgerechnet ihn oder sie, denn Sie werden auch die Konsequenzen dafür tragen müssen.

Selbstbewusstsein

"Höflichkeit ist eine Zier, doch weiter kommt man ohne ihr", heißt ein alter Spruch.

usw.

HALTUNG BEWAHREN

In der Kirche

Es ist soweit, Sie sind eingeladen zu Taufe, Konfirmation oder Firmung, Hochzeit oder Trauerfeier, und da Sie mit dem Glauben eher weniger zu tun haben, fühlen Sie sich ein wenig auf fremdem Parkett. Vielleicht gehen Sie zu Weihnachten einmal in die Kirche, zu Ostern vielleicht auch noch, aber Pfingsten? Himmelfahrt? Irgendein ganz alltäglicher normaler Sonntag? Wenn Sie sich daran erinnern können, im letzten Jahr eines dieser Feste besucht zu haben, darf man Sie wohl als gläubigen Menschen bezeichnen und Ihnen dazu gratulieren.

Und falls Sie etwas eingerostet sind oder noch nie in einer Kirche waren, sind hier ein paar Tipps:

Noch im letzten Jahrhundert trugen Frauen in der Kirche grundsätzlich einen Hut und Kleidung, die ich hier einmal mit dem alten Wort gesittet bezeichnen möchte. Das bedeutet: Kurze Röcke, deren Saum über dem Knie endet, sind genauso tabu wie ein tiefer Ausschnitt - das gilt auch für den Abstand zwischen Shirt und Hose, zeigen Sie also generell wenig Haut. Auffallendes Make-up ist ebenfalls unpassend. Fangen Sie nicht an, sich in der Kirche zu schminken. Tragen Sie Schuhe mit flachen oder mittelhohen Absätzen. Bleiben Sie dezent und unauffällig - es sei denn, Sie gehören zum Brautpaar oder sind Teil einer Themenhochzeit mit Kostümierung.

Nehmen Sie etwas Kleingeld für die Kollekte mit. In einem Gottesdienst wird zweimal der Klingelbeutel oder ein Korb herumgegeben, für die Kirche selbst und für Hilfsorganisationen.

Die Kirche ist in Deutschland grundsätzlich ein Ort der Besinnung und der Stille. Laute Zwischenrufe, Schreien oder Klatschen gehört in den amerikanischen Gottesdienst oder in Gospel-Konzerte, in deutschen Kirchen ist die Tradition von Gebet und Ruhe bestimmt. Kinder haben in einigen Gemeinden spezielle Kindergottesdienste, die zu Festtagen an einem anderen Ort ausgerichtet werden, um dieser Tradition gerecht zu werden. Jugendgottesdienste sind ebenfalls anders gestaltet und meistens mit viel Musik verbunden.

Wenn Sie eine Kirche als Tourist besuchen, stören Sie die Betenden nicht und sprechen Sie leise. Auch laute Geräusche eines Fotoapparats können als störend empfunden werden. In einigen Kirchen ist das Fotografieren verboten, meistens zum Schutz alter Fresken.

Bei klassischen Konzerten in einer Kirche, die in einen Gottesdienst eingebunden sind, wird nicht applaudiert. Es gibt Veranstalter, die sich auch für Oratorien, Passionen und ähnlich sakral orientierte Werke dasselbe wünschen. Wenn der Konzertaspekt sehr dominant ist und nur der Veranstaltungsort Kirche gewählt wurde, ist Applaus generell erlaubt.

Ein Gottesdienst hat eine festgelegte Ordnung. Zu besonderen Festtagen wird diese Ordnung verändert und erweitert, meistens auch auf einen extra Zettel gedruckt, der am Kircheneingang oder bei den Gesangbüchern erhältlich ist, wenn er nicht schon auf den Kirchenbänken ausgeteilt liegt.

In dieser Ordnung stehen meistens die Lieder aus dem Gesangbuch, die während des Gottesdienstes von der Gemeinde gesungen werden. Praktisch ist es, wenn Sie sich schon vor der Feier die Stellen im Buch markieren. Es ist wahrscheinlich, dass Sie die Lieder nicht kennen. Das macht überhaupt nichts, denn den meisten anderen geht es ebenso. Orientieren Sie sich an dem Orgelvorspiel und versuchen Sie's auf gut Glück. Es genügt, wenn Sie einigermaßen durchkommen, niemand verlangt von Ihnen eine Solodarbietung.

In der evangelischen Kirche steht man zum Gebet auf, in der katholischen kniet man nieder. Orientieren Sie sich im Zweifel an Ihren Nachbarn.

Wenn Sie nicht gläubig sind, müssen Sie auch nicht das Glaubensbekenntnis mitsprechen. Der Höflichkeit halber genügt es, respektvoll aufzustehen bzw. die Hände zu falten oder ähnliches.

[...]

Romantisches

Die gute alte Schule muss wieder her: Wie macht man als Herr einer Dame den Hof? Und darf eine Dame das umgekehrt auch? Die Regeln für zwischenmenschliche Beziehungsformeln haben sich seit dem 19. Jahrhundert deutlich gelockert. Das schafft ebenso Freiheit wie auch Unsicherheit.

KONTAKT

Bevor die Dame Ihres Herzens oder Ihr Traumprinz sich in Sie verlieben kann, muss dieser Mensch Sie erst einmal bemerken. Dabei gleich mit der Wahrheit herauszuplatzen, ist ein etwas zu direkter Ansatz - der Partner fühlt sich höchstwahrscheinlich überrumpelt. Es geht nur um Wahrnehmung, einen ersten Eindruck. Möglichkeiten hierzu gibt es viele:
  • eine zufällige Begegnung im öffentlichen Raum. Hier ist die Wahrscheinlichkeit, sich aus den Augen zu verlieren, sehr hoch, wenn Sie nicht sofort Kontaktdaten austauschen.

  • tägliche Begegnung am Arbeitsplatz, in Studium oder Schule. Eine nicht ungefährliche Sache, vor allem, wenn ihre Stellung innerhalb des Betriebs von Hierarchieunterschieden geprägt ist. Seien Sie darauf gefasst, dass Sie irgendwann Gesprächsthema sein werden und kalkulieren Sie ein, dass Ihr Vorhaben auch schief gehen kann, ohne dass Sie eine Möglichkeit haben, den Begegnungen auszuweichen.

  • regelmäßige Begegnung im Freundeskreis.

  • regelmäßige Begegnung in Vereinen, Clubs und Kursen. Vom Chor bis zum Tennisclub reicht die Palette. Orientieren Sie sich hierbei möglichst an Ihren eigenen Freizeitvorlieben - selbst wenn Sie etwas so exotisches wie schottischen Volkstanz zu Ihrem Favoriten gewählt haben sollten.

  • eine Kontaktanzeige in Zeitungen, Zeitschriften oder im Internet. Ebenso Teilnahme in Internetforen und regelmäßigen Chats. Antiquiert, aber umso charmanter: Brieffreundschaften. Die Gefahr, dabei von der Realität überrascht zu werden, ist hierbei deutlich höher. Ebenso können falsche Identitäten vorgespiegelt werden. Treffen Sie also im Zweifelsfall Sicherheitsmaßnahmen - telefonieren Sie vorher, lassen Sie sich mindestens ein Foto schicken, gehen Sie nicht allein zum ersten Treff, wählen Sie einen gut frequentierten öffentlichen Raum und halten Sie Ihr Mobiltelefon für Notfälle griffbereit.
Informieren Sie sich unbedingt, ob Ihr gewünschter Partner bereits anderweitig liiert ist. Sollte der andere Partner kein begeisterter Anhänger der Polyamorie oder Vielehe sein (was in den seltensten Fällen zutrifft), haben Sie ein Problem. Wenn Sie keine reelle Chance haben, Ihren Nebenbuhler oder Ihre Konkurrentin auszustechen, lassen Sie die Finger von der Beziehung oder beenden Sie sie so früh wie möglich.

FLIRTEN
  • Aussehen.
  • Körpersprache. Dazu gehören Blicke, Gesten, Mimik.
  • Komplimente. Eine Kunst für sich.
  • antiquiert: Ein Handkuss. Formvollendet nur, wenn er kurz vor der Hand der Dame stehen bleibt und sie nicht berührt. Wenn dieses Verhalten nicht Ihrem Charakter entspricht oder ihre Partnerin befremden könnte, und vor allem, wenn Sie sich unter freiem Himmel befinden - lassen Sie es bleiben.
GESCHENKE

"Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft", heißt es. Das gilt natürlich auch für eine romantische Beziehung. Wählen Sie Ihre Geschenke sorgfältig aus und versuchen Sie, den Geschmack Ihrer Partnerin oder Ihres Partners möglichst genau zu treffen. Wenn Ihnen das nicht möglich ist, weil Sie sich auf ein Blind Date eingelassen haben, versuchen Sie es mit den Klassikern:

Für die Dame:
  • Blumen (Klassiker für Verliebte: rote Rosen)
  • kostbarer Schmuck (Klassiker für Heiratswillige: ein Ring)
  • ein exquisites Abendessen im Restaurant
  • eine Einladung zu einer außergewöhnlichen Party oder einem Ball
  • eine gemeinsame Reise oder ein Ausflug zu ihrem Wunschziel
  • Kleidung (dafür sollten Sie unbedingt ihre Kleidergröße kennen oder sie selbst aussuchen lassen)
  • Eintrittskarten für ein Konzert, Ballett, Oper oder fürs Theater - achten Sie hier auf die Auswahl der Stücke und der Musik, Sie sollten nicht gelangweilt, schockiert oder deprimiert aus der Vorstellung gehen.
Immaterielle Geschenke sind preiswerter und manchmal auch wertvoller als Handfestes. Probieren Sie eine Mischung aus beidem. Was Sie einer Dame außerdem schenken können, sind
  • für trainierte Poeten: Ein selbst geschriebenes Gedicht an Ihre Herzdame.
  • für geübte Musiker: Ein selbst geschriebenes Lied, antiquiert-romantisch: ein Ständchen. Ersatzweise ein besonderer Moment, der mit einem bestimmten Lied verbunden ist.
  • für fingerfertige Künstler: Ein selbst gezeichnetes oder gemaltes Bild, das Ihre Herzdame zum Thema hat. Selbstverständlich mit Widmung.
Für den Herrn:

Eine charmante, schöne und außergewöhnliche Dame - Sie selbst. Wundern Sie sich bitte nicht, dass ich hier nichts Konkretes oder Materielles an Geschenken nenne. Die traditionelle Sicht ist, dass die Dame hofiert wird, nicht der Herr. Wenn Sie, Verehrteste, also privat mit einem Herren ausgehen, lassen Sie sich als Dame hofieren oder geben Sie, wenn Sie es wollen, der Umwelt zumindest den Anschein, als würde er bezahlen. Schließlich sind Sie diejenige, die er erobern möchte - zumindest nach außen hin.

Das heißt, wenn Sie einen Mann erreichen wollen, sollten Sie ihn dazu bringen, Sie einzuladen - oder gleich eine Party für ihr Vorhaben nutzen. Das schafft frau nur mit viel Psychologie und einer sorgfältigen Vorbereitung, die gekonntes Flirten und eine genaue, quasi unsichtbare Einstellung auf die Wünsche ihres Partners in spe beinhaltet.
Sammeln Sie deshalb so früh wie möglich Informationen, um zu vergleichen, ob Sie möglicherweise sein Typ sind oder ob sich bestimmte Hobbys oder Tätigkeiten mit Ihrem Geschmack oder Ihrem Anspruch beißen.

Wenn Sie generell attraktiver und begehrenswerter erscheinen möchten, ohne ein bestimmtes Ziel im Auge zu haben, sollten Sie auf subtile Weise für sich Werbung machen und ihre Vorzüge betonen, ohne sie zu sehr in den Vordergrund rücken zu lassen.

Schenken Sie dem Herrn Ihrer Wahl
  • ihre Aufmerksamkeit
  • Unterhaltung (im Gespräch, bei Partyspielen und je nach Talent Tanz, Gesang oder eine andere musikalische Darbietung)
  • Amüsement
  • einen Tanz mit ihnen, wenn das zu Ihnen beiden passt
  • antiquiert: Ein Zeichen ihrer Gunst, ein persönliches, aber nicht zu privates Besitzstück, damit er sich an sie und ihre Erscheinung erinnert - ein edles Taschentuch, eine Fotografie...
ALL YOU NEED IS LOVE

Wenn Ihre Bemühungen von Erfolg gekrönt waren, steuern sie auf eine Beziehung zu. Bleiben Sie in Kontakt - auf welchem Wege, ist gleichgültig. Sie können täglich telefonieren oder sich schreiben, sich vor allem aber öfter treffen. Liebe ist geprägt von einem möglichst gleichberechtigten und ehrlichen Austausch. Tauschen Sie Berührungen, Zärtlichkeiten, Küsse, und machen Sie ihrem Partner das Leben so angenehm wie möglich. Dazu gehört auch eine gewisse Fähigkeit, nicht sämtliche Lebensbereiche ihres Partners in Beschlag zu nehmen.

SCHLUSS MACHEN

Das langsam schleichende Gefühl der Unstimmigkeit hat sich erhärtet zu einem Beschluss: Es geht nicht mehr. Hier nicht, so nicht, und nicht mit mir.

Schluss machen ist immer etwas Unangenehmes. Es gibt keine höfliche Form, eine Beziehung zu beenden. Aber man kann versuchen, sie zumindest glimpflich ablaufen zu lassen. Die wohl ungeschliffenste Art, seinem Partner oder seiner Partnerin zu sagen, dass es vorbei ist, besteht in einer öffentlichen Kussszene mit einem neuen Partner.

Von der kalt abservierenden Möglichkeit, per SMS oder e-mail Schluss zu machen, machen inzwischen leider auch viele Leute Gebrauch.

Etwas persönlicher ist ein Telefongespräch oder ein möglichst handgeschriebener, ausführlicher Brief, doch von dieser Option sollten Sie nur Gebrauch machen, wenn ein persönliches Treffen nicht möglich ist.

Die beste Lösung ist immer noch ein Treff an einem neutralen, nicht allzu öffentlichen Ort. Wenn Ihr Partner auf Ihre Entscheidung vermutlich stark reagieren wird, sollten Sie sich beiden die Chance geben, in der Öffentlichkeit das Gesicht zu wahren - eine Szene erregt Aufmerksamkeit, und nicht jeder möchte beim Weinen gesehen werden.

Sie sollten ruhig und sachlich die Entscheidung aussprechen, die Beziehung zu beenden, und eine ehrliche, nachvollziehbare Begründung dafür haben. Bieten Sie keine Trostpflaster an - sie könnten als Beleidigung aufgefasst werden, oder noch schlimmer, als eine Hintertür, die Beziehung vielleicht doch noch weiterführen zu können, und das wäre Ihnen selbst gegenüber kontraproduktiv. Bleiben Sie auch nach der Trennung ansprechbar, aber machen Sie Ihrem Partner oder Ihrer Partnerin klar, dass Sie bei Ihrer Entscheidung bleiben werden. Im günstigsten Fall können Sie eine freundschaftliche Beziehung aufrechterhalten.

Eher ein Witz in diesem Zusammenhang ist die Website www.schlussmachen.com, von der viele Besucher offenbar nicht begriffen haben, dass eine gehörige Portion Ironie dazugehört, um eine Dienstleistung dieser Art tatsächlich anzubieten - noch dazu, wenn es eine derartige Fließbandabfertigung von einstmals engen Partnern beinhaltet. Es könnte nicht deutlicher sein, dass jeder Abschied ein individueller, ganz eigener Abschied sein muss, der auf den anderen Rücksicht nimmt und einen Schlusspunkt an einen gemeinsamen Lebensabschnitt setzt.

Kulturschock

Besonders interessant wird es, wenn man als Gast in einem fremden Land weilt oder ausländische Gäste bekommt. Es muss aber auch gar nicht so weit her sein: Vielleicht überkommt Sie bei dem Gedanken, ein Tischgebet zu sprechen, ebenso das kalte Grausen wie Whoopi Goldberg in "Sister Act".

[...]

Fremdsprachliche Barrieren zu überwinden, ist dabei eine zusätzliche Hürde. Wenn Sie in Ihrem Heimatland mit Ausländern arbeiten, die keine Ihrer Fremdsprachen sprechen, aber vielleicht ein wenig mit der deutschen Sprache umgehen können, müssen Sie Geduld mitbringen. Geben Sie Ihren Gesprächspartnern die Möglichkeit, offen zugeben zu dürfen, dass sie etwas nicht verstanden haben, und erklären Sie Ihnen die Aufgabe oder den Sachverhalt noch einmal. Das bezieht sich auch auf die Körpersprache: Wenn Sie eine fordernde Körperhaltung einnehmen, wird Ihr Gesprächspartner eher aus Angst sagen, dass er etwas verstanden hat, und dann hinterher zugeben müssen, dass er im Grunde keine Ahnung hat, was Sie eigentlich von ihm wollen.