Samstag, 24. Februar 2007

Mein Kleiderschrank: Ein System

Fürs erste sollten Sie sich an den Gedanken gewöhnen, dass in Ihrem Schrank nicht mehr viel sein wird. Ihr Kleiderschrank wird (hoffentlich) nie wieder so voll sein, wie er vorher war. Er soll übersichtlich genug sein, dass Sie ohne viel Aufwand die Dinge finden, die Sie für Ihr Tagesoutfit benötigen.

Es kann allerdings sein, dass Sie festgestellt haben, dass Ihnen bestimmte Kleidungsstücke fehlen - wenn Sie ein Faible für schöne Oberteile haben, vielleicht die passenden Hosen dazu. Oder Sie stellen fest, dass einige Ihrer Kleidungsstücke schon so abgenutzt sind, dass Sie nicht einmal mehr eine Reparatur wert sind. (Bei mir war das bei der Unterwäsche und den Socken der Fall.)

Hier also der nächste Schritt: Sortieren Sie den Inhalt Ihres Kleiderschranks.

Wenn Ihre Kleidungsstücke sehr heterogen und zusammengewürfelt sind: Stellen Sie aus Ihren Kleidungsstücken, die im Kleiderschrank verblieben sind, Outfits zusammen und hängen Sie sie an Kleiderbügeln aus Holz oder Plastik auf.

Vermerken Sie an einem Zettel für jeden Kleiderbügel, welche Kleidungsstücke daran gehangen haben, und seien Sie präzise mit Ihrer Beschreibung, damit Sie diese nicht mit anderen verwechseln. Einfacher ist diese Methode, wenn Sie eine Polaroidkamera haben, das komplette Outfit fotografieren, die Fotos lochen und über den Kleiderhaken hängen. Kurze Skizzen tun es auch, Hauptsache, Sie wissen später, welches Outfit aus welchen Kleidungsstücken bestand.

Der Nachteil, den ich bei dieser Methode sehe, ist: Man muss erst wieder den gesamten Kleiderbügel umständlich von dem Outfit befreien und sich dann auch noch an das selbst errichtete System halten, obwohl bei jeder Wäsche die Einzelteile getrennt werden und man später alles wieder neu sortieren muss.

Wenn Ihre Sachen bereits einigermaßen untereinander kombinierbar sind, dies aber nicht für alle Kleidungsstücke gilt, probieren Sie meine Methode: Ich bin ein Mensch, der mit Vorliebe Oberteile wie T-Shirts, Tops und so weiter kauft, aber wenige Hosen dazu hat. Mein Kleiderschrank ist großzügig im Volumen, hat aber über der Kleiderstange nur zwei sehr große Fächer übereinander. Alle Oberteile, die zu einer bestimmten Hose passen, liegen ein Fach unter den Hosen. Wenn es mehrere Hosen von einem Typ gibt, kommen sie auf einen Stapel. (Dazu muss man sagen, dass meine Hosen widerstandsfähig sind und nicht an einem Kleiderhaken hängen müssen, damit sie keine Falten bekommen.)

Eine andere Methode ist es, den Inhalts Ihres Schranks nach Farben zu sortieren. Das funktioniert natürlich nur, wenn Sie sich von vornherein auf wenige Farben beschränkt haben.

Wenn sie den Inhalt Ihres Kleiderschranks mit einem Blick erfassen können, kann es auch sein, dass eine Sortierung nach Art der Kleidungsstücke für Sie angemessen ist - beispielsweise alle Hemden, eleganten Hosen und T-Shirts auf die Kleiderstange, alle unverwüstlichen Hosen zueinander und so weiter. Diese Methode bewährt sich bei Schränken mit männlichen Schrankinhabern, funktioniert aber ebenfalls nur dann, wenn Sie nur wenige Arten von Kleidungsstücken besitzen. Wenn ich versuchen wollte, T-Shirts, Tops, Pullover, Kleider verschiedener Länge, Röcke, Unterwäsche verschiedener Länge und Farbe, Socken, Strumpfhosen, Tücher, Hüte, Handschuhe, Gürtel und Schals nach diesem System unterzubringen, würde ich schon bald Schwierigkeiten mit meinen Zuordnungen bekommen.

Es kann übrigens sein, dass Sie bei dieser Arbeit das Bedürfnis nach einem neuen Kleiderschrank verspüren. Wenn es an der Zeit ist, den alten zu ersetzen, und Sie das nötige Kleingeld haben, ist es eine sinnvolle Investition. Dann könnte auch das Modell mit den Sortierungen nach Art der Kleidungsstücke sinnvoll für Sie sein - falls Sie sich für ein Modell mit vielen kleinen Schubladen entscheiden. Allerdings verlieren Sie mit diesem System wahrscheinlich leicht den Überblick für Ihre Kombinationen. Denken Sie sich in diesem Fall ein System aus, das das Auffinden ihrer Kombinationsstücke erleichtert. Mein Vorschlag: Eine Liste, die Sie an die Innenseite Ihrer Schranktür kleben, auf der alle Outfits und der exakte Ort der benötigten Kleidungsstücke vermerkt sind.

Sie können alle Methoden nach Belieben kombinieren, variieren oder sich etwas ganz anderes ausdenken. Oberstes Ziel ist, dass Sie den Überblick über Ihre Outfits behalten.

Eine Methode gibt es, mit der Sie allerdings garantiert den Überblick verlieren: Stapeln Sie alles der Reihenfolge nach im Schrank auf, wie es aus der Wäsche kommt oder seien Sie ganz konsequent und werfen Sie es ohne Faltung hinein wie auf einen Wühltisch. Das sieht dann zwar erstmal keiner, aber Sie verlieren unnötig Zeit bei der Suche nach der zweiten Socke...

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