Montag, 26. Februar 2007

Die Garderobe

Sie sind jetzt schlauer, wenn es um Ihren eigenen Stil geht. Sehen wir uns nun an, was Ihnen in Ihrem Kleiderschrank tatsächlich noch ganz objektiv fehlen könnte, bevor Sie sich an die Erneuerung Ihrer Garderobe wagen.

Alles, was wir anziehen, wird von bestimmten Aktivitäten bestimmt. Wir haben Kleidung, um arbeiten zu gehen, um zuhause zu leben, um nachts oder im Bad nicht zu frieren oder um besonderen Anlässen gerecht zu werden. Ebenso haben wir vielleicht Sportkleidung, meistens auch Bademode.

Außerdem müssen wir mit unserer Kleidung Temperaturunterschiede innerhalb der Jahreszeiten ausgleichen. Sommer- und Winterkleidung sind deshalb ebenso wichtig. Dazu kommen noch die Witterungsbedingungen jedes Tages.

Hier eine Liste der Dinge, die Sie in jedem Fall benötigen. Prüfen Sie, ob Sie alles in ausreichender Menge besitzen:

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Ihr Leben wird von bestimmten Aktivitäten und Anlässen bestimmt. Ich habe ein paar davon hier aufgelistet, wenn etwas fehlt (falls Sie zum Beispiel ein bestimmtes Outfit für Auftritte besitzen), ergänzen Sie die Liste, wenn Dinge für Sie nicht zutreffen (z.B. weil Sie nie auf ein Gala-Diner gehen würden), ignorieren Sie sie.
  • Handwerkliche Arbeit
  • Freizeit daheim
  • Strand/Spamode
  • Sport
  • Schule/Studium
  • Stadtmode
  • Arbeit
  • informelle Party
  • Geschäftsessen
  • Tanz
  • Festliche Anlässe und Feiern
  • Cocktailparty
  • Galaabend
Sie sollten für alle in Frage kommenden Anlässe, die Sie mehr als einmal im Jahr antreffen, Kleidung für Sommer, Winter und Übergangszeiten besitzen. Das gilt auch für Ihre Schuhe.

IN FREMDEM LAND

Sie werden vielleicht schon festgestellt haben, dass ein von Ihnen favorisierter Stil nicht komplett für alle Anlässe zu passen scheint. Besonders nervös werden wir, wenn sich ein großes gesellschaftliches Ereignis nähert und der elegante Stil nicht zu unseren bevorzugten Stilen gehört. Das ist fremdes Terrain, unbekanntes Land, für das wir uns nicht ganz geschaffen fühlen, und am liebsten würden wir vielleicht auch den Anlass vermeiden, aber manchmal scheint so etwas einfach unumgänglich zu sein.

Aber auch umgekehrt sieht es nicht besser aus: Wenn wir Sport nie besonders gemocht haben und dann dazu "gezwungen" werden, dann auch noch pro forma mitzumachen, fühlen wir uns in bewegungsfreudiger, körperbetonter Kleidung einfach nicht wohl.

Dasselbe gilt auch für den Gegensatz von Stadt zu Land - wer Angst davor hat, sich die Finger schmutzig zu machen, aber keinen anderen Ausweg sieht, hat es auch nicht einfach.

Wie auch immer, man fühlt sich in solchen Situationen angreifbar, lächerlich, und meistens vollkommen fehl am Platz.

Hier kommt jetzt die Frage der Angemessenheit ins Spiel, und es ist eine äußerst wichtige Frage, weil bei groben Fehlentscheidungen tatsächlich ihre berufliche Professionalität, Ihre Kompetenz in einem bestimmten Gebiet, Ihr Stilempfinden und Taktgefühl oder Ihre Einstellung zu Entspannung und Spaß am Leben in Frage gestellt werden können. Ein heikles Spiel, gesellschaftliches Glatteis, und - eine sehr spannende und aufregende Sache!

Die Frage ist jetzt, ob Sie für alle privaten oder gesellschaftlichen Anlässe, die in Ihrem Leben auf Sie zukommen, gerüstet sind. Alle Kleidungsstücke sollten Ihrem favorisierten Stil so nahe wie möglich kommen - umso besser fühlen Sie sich in Ihrer Kleidung, und darum geht es.

Beispiel: Eine junge Dame von 18 Jahren schließt die Schule ab und braucht nun ein entsprechendes Kleid für den Abiball. Sie ist eher sportlich-alternativ vom Typ, pendelte in den letzten Jahren zwischen Punk, sportlich-alternativ und sportlich-glamourös. Ein rotes Kleid mit Wasserfall-Ausschnitt, das zu ihrer Haarfarbe passte, kam in die erste Wahl. Der Rockteil war weit und fließend, das Oberteil an Spaghettiträgern aufgehängt. Sofort veränderten sich ihr Gebaren und Auftreten, um dem Kleid gerecht zu werden und sich darin wie ein eleganter Mensch zu bewegen. Die Illusion war perfekt. Aber es war eben eine Illusion - das über eine Dauer von mehreren Stunden einen gesamten Abend lang aufrecht zu erhalten, ist eine gewaltige Kraftanstrengung und mit der Leistung eines professionellen Theaterschauspielers vergleichbar.

Die korrekte Entscheidung war ein schmuckloses schwarzes Kleid, körperbetont und mit raffiniertem Schnitt, der das Tattoo auf ihrem Rücken zum Blickfang machte. Sie musste ihr Verhalten nicht mehr ändern und sah damit zwar auf den ersten Blick unspektakulärer aus, fühlte sich aber weniger verkleidet. Ihr Verhalten war unkomplizierter und entsprach mehr ihrem lockeren Typ. Sie musste wahrscheinlich weniger über ihr Outfit nachdenken und konnte entspannter auf die Feier gehen.

KOMBINATIONSGABE

Auf die Frage, wie man ein angemessenes Outfit zusammenstellt, antwortet Patricia Field: "Indem man sich zeit nimmt. Zuerstr ein bad, dann ein kleiner Cocktail, dazu schöne Musik - bring dich in Stimmung! Man muss entspannt sein, wenn man sich toll herrichten möchte. Getresst gelingt das nicht."

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